Topspiel bei der Heimpremiere. Die Ritzinger sind einmal mehr im engsten Kreis der Titelanwärter und verfügen über viel Klasse und Erfahrung. Der Tiroler Ex-Bundeliga Profi Stefan Rapp ist jetzt schon die dritte Saison Cheftrainer. Kontinuität wird in Ritzing durchaus geschätzt, auch der Kader hat sich nicht groß verändert. Mit Simoncic und Miljatovic haben zwei starke Defensivkräfte den Verein verlassen, prominenteste Zugänge sind Mittelfeldroutinier Daniel Wolf von Wiener Neustadt und Offensivmann Philipp Plank von den Rapid Amateuren.
Tor: Im Cup hat Philipp Klar begonnen, Safar steht nach wie vor im Kader. Klar war bei den Rapid Amateuren und Schwechat. Position ist sicher gut besetzt, anders sitzt ein Safar auch mit 41 nicht auf der Bank, so er nicht eh wieder von Beginn an aufläuft.
Abwehr: Der Tscheche Pavel Elias sollte in der Innenverteidigung beginnen. War lange bei Jablonec in der höchsten tschechischen Liga, dürfte Miljatovics Rolle einnehmen. Nach einer vereinslosen Zeit schon seit Jänner in Ritzing. Neben ihm wird der junge Christoph Kobald auflaufen, spielte leihweise schon letzte Saison in Ritzing, kommt von den Austria Amateuren und ist für einen 18jährigen sehr souverän. An den Flanken mit dem Japaner Yatsuzuka und Pollhammer sowie dem Kroaten Jakara sehr starke Regionalliga – Besetzung. Mit Theuermann, Steiner und Stoilov jede Menge Gestaltungsspielraum auf solidem Niveau für diese Formation.
Mittelfeld: DM und Standardspezialist Mario Sara hat mit Daniel Wolf einen renommierten Partner bekommen. Die beiden haben viel Routine und Klasse, werden die Mannschaft zusammenhalten und auch das eine oder andere Tor beisteuern. Sara erzielte in jedem dritten Spiel für Ritzing ein Tor. 10 mal hat er letzte Saison getroffen, via Elfmeter auch einmal gegen die Vienna. Wolf traf gleich beim Debut im Cup. Mit dem Steirer Michael Hofer wäre hier noch ein weiterer hervorragender Anwärter auf einen Platz im DM. Mit Beljan, Plank, Pollhammer, Philipp Koglbauer und dem ungarischen Neuzugang Aizenpreisz gute Besetzung für die Außenbahnen, dazu Vollblutkicker Herbert Rauter – Qualität und Quantität im Mittelfeld ausreichend vorhanden.
Angriff: Jun überzeugte gegen den Sportklub im Cup als hängende Spitze. An vorderster Front spielt mit Witteveen ein Angstgegner der Vienna. Hab ihn schon im Dress von FC Lustenau (gleich dreimal) und Grödig gegen uns treffen sehen. Letzte Saison nach langer Verletzungspause eingetauscht, brauchte er nur wenige Minuten um uns schon wieder k.o. zu schießen. Würd ihn gern bei uns sehen, hat auch gegen Sportklub im Cup die entscheidenden Tore gemacht. Sein Ersatzmann Mario Pavec ist auch ein passabler Goalgetter, der Kroate traf in 51 Spielen 21 mal für Ritzing.
Beim 3:0 im Cup gegen den Sportklub zeigte Ritzing seine unter Rapp kultivierten Qualitäten. Starke Defensivabteilung, effiziente Offensive, irgendwie „italienisch“. Ein echter Prüfstein, diese Mannschaft ist ein absolutes Regionalliga – Schwergewicht.